WAS IST SALSA ?
Je nachdem wen man nach den Ursprüngen der Salsa fragt, würde man von jedem unterschiedliche Antworten bekommen. So würden die Kubaner behaupten Salsa würde aus Kuba kommen. Die Puertorikaner behaupten aus New York, die Kolumbianer würden sich darauf berufen, dass Salsa aus Cali stammt und die Afrikaner sehen die
Salsaursprünge aus ihren afrikanischen Tänzen. Somit sind die Wurzeln der Salsa jedenfalls im karibischen Raum zu finden.
Die in die Karibik geschifften afrikanischen Sklaven brachten die rituellen Tänze ihrer Götter, der Orishas, mit nach Kuba. In Kuba trafen diese Tänze im 17. Jahrhundert auf den Contredance (franz.: country dance , span.: Contradanza ), welcher als Paartanz von den spanischen und französischen Kolonien in die Karibik eingeführt wurde. Durch die Fusion, der europäischen mit den afrokaribischen Rhythmen, entstand eine neue Art der Musik und des Tanzes, welche sich über die Jahre immer weiter entwickelte.
In der Zeit nach dem II. Weltkrieg emigrierten viele Latinos aus der Karibik (Kuba, Kolumbien, Puerto Rico und Venezuela) nach Nordamerika. Viele von ihnen kamen nach New York und brachten in ihrem Gepäck ihre eigene Musik, in das “Tor” zur neuen Welt, mit.
Ihre Musik wurde beeinflusst von verschiedensten Stilrichtungen, welche unzählige unterschiedliche Namen tragen.
Die Kubaner tanzen zum Beispiel Son, Rumba, Danzon und Guaracha.
Die Puertoricaner spielten Plena, Seis und Bomba.
Zu diesen Tänzen gesellte sich später der Mambo und Cha-Cha-Cha.
In New York trafen diese Tänze auf den Jazz und andere moderne, westliche Musik.
Oftmals kam es vor, dass diese verschiedenen Musikrichtungen in einer gemeinsamen Session gespielt wurden.
Dieses Zusammenspiel aus Traditionen, Rhythmen und Tanzschritten wurden, für ein gemeinsames Verständnis, unter einem Namen zusammengefasst: – SALSA –
Salsa übersetzt bedeutet Soße, was das Naheliegendste war.
In den 60er / 70er Jahren wurde durch den Italiener Jerry Masucci der Begriff ‘Salsa’ weltweit bekannt. Gemeinsam mit dem Musiker Johnny Pacheco gründete Masucci in den 60er Jahren das legendäre Fania-Platten-Label.
Zuerst in New York bekannt, schaffte Masucci durch geschicktes Marketing Salsa weltweit mit den Aufnahmen seines Fania-Labels zu verknüpfen.
Nicht nur die unterschiedlichen Rhythmen wurden unter diesem Label zur Salsa zusammen geführt. Es musizierten nun auch Latinos aus vielen unterschiedlichen Ländern gemeinsam als Fania All Stars.
»Celia Cruz (Kuba)
»Johnny Pacheco (Dominikanischen Republik)
»Ruben Blades (Panama)
»Cheo Feliciano (Puerto Rico)
»Willie Colon (New York)
» und viele mehr …
Zusammen musizierten sie auf großen Bühnen und gaben legendäre Konzerte. Eines ihrer größten und legendärsten Konzerte gaben sie 1973 im Yankee Stadion in New York. Fania All Stars schaffte ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl unter Latinos.
Heutzutage ist Salsa vielfältiger denn je und ist nicht mehr von den Tanzflächen weg zu denken. Doch jeder muss erst einmal “seine” eigene Salsa (Soße) für sich finden.
Salsa Stile:
Es gibt zwei große Stilrichtungen beim Salsa: Salsa Cubana und Salsa Linea
Charakteristisch für Salsa Cubana ist das tanzen „im Kreis“ wobei hingegen Salsa Linea (New York & L.A. Style) „auf der Linie“ getanzt wird.
Salsa Cubana
Charakteristisch für Salsa Cuban Style ist,
kreisförmiges Tanzen mit dem Partner um einen gemeinsamen Mittelpunkt
eine offene Tanzhaltung
das Führen mit einer Hand
das Tanzen mit vielen Wickelfiguren
ein dominanter Führungsstil
Rueda (dt. Rad):
Beim Rueda tanzen mehrere Tanzpaare im Kreis.
Einer der Tänzer wird als Cantante (Ansager) bestimmt. Diese Person gibt das Kommando für die Figuren laut vor, welche daraufhin alle Tanzpaare gleichzeitig tanzen. Bei diesen Figuren werden sehr häufig die Tanzpartner gewechselt.
New York Style und L.A. Style
Im New York und L.A. Style ist das Tanzen „auf der Linie“ charakteristisch.
Charakteristisch für Salsa Linea:
Mann und Frau bewegen sich sehr viel vor und zurück auf einer Linie
Shines (Solo-Schrittkombinationen)
Spins (schnelle Drehungen)
New York Style Salsa (On2)
Der Salsa New York Style wird „auf die 2“ getanzt (On2).
Dieser Salsa Stil ist für seine Eleganz und weichen Bewegungen bekannt.
Im N.Y. und L.A Style steht die Frau im Vordergrund. Der Mann gibt seiner Tanzpartnerin den Freiraum sich zu präsentieren. Mit ihren Drehungen, eleganten Armbewegungen und ihrem Styling zieht die Frau schnell den Fokus auf sich und der Mann hält sich mit seinem eigenen Styling zurück.
Dies ist der Hauptunterschied zum Salsa Cubana. Bei Salsa Cubana steht der Mann im Fokus und zieht die Blicke auf sich. Die Frau wir bei diesem Stil oft von ihrem Tanzpartner nicht sonderlich groß „beachtet“. Bei diesem Stil (traditionell Salsa Cubana) hält der Mann wenig Blickkontakt zu seiner Tanzpartnerin, dreht diese locker um sich und flirtet eher noch mit den Damen am Rande der Tanzfläche
L.A. Style Salsa (On1)
Der Los Angeles Style (L.A. Style) wird „auf die 1“getanzt (On1) und wie sein Name verrät wurde dieser Salsa Stil in Los Angeles geprägt.
Im Gegensatz zu dem New York Style ist der L.A. Style „härter“, dynamischer und wird mit einem höheren Tempo getanzt.
Welcher dieser Stile für einen der Richtige ist, muss jeder für sich herausfinden.


WAS IST BACHATA ?
Bachata ist eine Form von Musik und Tanz. Er findet seinen Ursprung in der Dominikanischen Republik und ihrer Nachbarstaaten. Musikalisch und kulturell wurde der Bachata maßgeblich von den Tänzen Bolero und Merengue beeinflusst. Wie der Bolero sind auch die Themen im Bachata überwiegend romantischer Art. Sie handeln über Geschichten von Herzschmerz, unglücklicher Liebe, Verlust und Traurigkeit.
In den frühen Jahren des Bachatas waren die Hauptinstrumente Tambora, Güira und Akkordeon sehr dominant heraus zu hören. Somit ähnelt sich die Instrumentierung und der Rhythmus mehr dem Merengue.
Ursprünglich war Bachata als „asoziale“ Musik bekannt, die mit Prostitution, Kriminalität und Armut assoziiert wurde. Man fand die Musik damals hauptsächlich in Kabaretts, Bars oder Bordellen.
In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts schaffte es die Bachata sich langsam in der Gesellschaft einzugliedern. Dies war vor allem auf den politischen Hintergrund zurückzuführen, dass 1961 der damalige dominikanische Diktator Rafael Trujillo starb. Aufgrund seiner Einmischung und fast vollständige Kontrolle über die Musikindustrie, beeinflusste die Familie des Diktators Rafael Trujillo, während seiner 30jährigen Regentschaft, die populären Musikarten in der Dominikanischen Republik. Nach seinem Tod wurde die Musikindustrie zusammen mit vielen anderen Industrien in der Nation wieder aufgebaut. Die Zwänge in der Gesellschaft lösten sich und Bachata wurde populärer. Nunmehr konnte die Musik von Merengue, Bolero und Bachata an gemeinsamen Plätzen gespielt werden.
Bis in die 1990iger Jahren war die Bachata jedoch bei der „besseren“ Gesellschaft weiterhin verpönt. Offiziell wurde diese Musik totgeschwiegen – zu peinlich und vulgär waren die Songtexte.
Dies änderte sich erst dank dem populären dominikanischen Artisten Juan Luis Guerra, der mit seinem Album Bachata Rosa 1992 einen Grammy gewann.
2003 verhalf die Gruppe Aventura mit Ihrem Song Obsession der Bachata endgültig zum weltweiten Durchbruch.
Wie alle Musikrichtungen hat sich auch Bachata über die Zeit, durch immer neue Einflüsse (Rhythmen, Melodien und Instrumente), weiterentwickelt. Heutzutage hat die Bachata ihre ganz eigene Musikrichtung und ist kaum noch mit der Merengue-Musik vergleichbar.
Das dominante Instrument in der Bachata ist mittlerweile die Gitarre.
In den vergangenen Jahren wurde diese Musikrichtung populärer als der typisch dominikanische Merengue und es ist fast schon von einem Bachata Hype die Rede.
Bachata Stile:
Bachata Dominicana
Bachata Dominicana ist der traditionelle Tanzstil der Bachata. Charakteristisch für diesen Stil ist die offene Tanzhaltung und die rhythmische und schnelle Fußarbeit zur Musik.
Bachata Sensual
Bachata Sensual ist derzeit der absolute Trend und erobert die Salsaszene. Bei diesem Stil wird sinnlich und eng mit dem Partner getanzt. Diese Stilrichtung wurde in Cádiz (Spanien) von den Bachataweltstars Korke & Judith entwickelt. Charakteristisch für diesen Tanzstil sind die vielen Körperwellen, die den Tanz noch sinnlicher gestalten.
WAS IST KIZOMBA ?
Kizomba (oder auch „Afrotango“) ist ein sehr sinnlicher und harmonischer Paartanz. In den letzten Jahren schaffe es sich der Kizomba in Europa zu etabliert und entwickelt sich seither immer weiter. Mittlerweile ist der Kizomba, neben Salsa, Bachata, Reggeaton und Cha-Cha-Cha auf den Tanzflächen nicht mehr weg zu denken.
Die Kizomba stammt aus Angola (Afrika) und kam in den 80er und 90er Jahren auf. Das Wort „Kizomba“ stammt aus der Bantu-Sprache Kimbundu, der meist gesprochenen Sprache in Angola und bedeutet übersetzt „Vergnügen“ oder „Feier“.
Die Kizomba entwickelte sich aus verschiedenen Afrotänzen heraus. Die Basis hierbei bilden die Tänze Semba, Tarraxinha, Passada, Zouk, dem traditionellen Capverdische Mazurka und Coladeira. Nach der Entkolonialisierung der portugiesischen Kolonien in Afrika (Angola, Guinea-Bissau, Kap Verde, Mosambik, São Tomé und Príncipe) 1975 flüchteten viele Arbeitsuchende vor den Bürgerkriegen nach Portugal, speziell nach Lissabon. In Portugal trafen somit die Musik- und Tanzkulturen der einzelnen Länder der ehemaligen Kolonien auf die der Portugiesen und Europäern. Somit förderten die kolonialen Beziehungen, wie bei allen lateinamerikanischen Tänzen, die Vermischung der einzelnen Tanzstile und deren Musikkultur.
Die Kizomba klingt je nach musikalischem Einfluss und ihrer Stilrichtung verschieden und hat sich über die Jahre hinweg sehr gewandelt. Heutzutage wird gerne die traditionelle Kizomba mit moderner Musik wie POP, R&B; oder Hip Hop gemischt (Urban Kiz). Die Liedtexte werden aber nach wie vor meist auf Portugiesisch verfasst.


WAS IST ZOUK ?
Zouk bezeichnet einen Musikstil und den Tanz an sich. Es gibt viele Unterformen und Stilrichtungen von Zouk, wie zum Beispiel Lamba-Zouk, Bazilian Zouk, Zouk love, Afro-Zouk und viele mehr. In unserer Tanzschule unterrichten wir den Stil Barzilian Zouk. Dieser Zouk Stil entstand aus einem brasilianischen Tanz namens Lambada.
So versuchte man Lambada auf die Zouk Musik zu tanzen. Allerdings war die Zouk-Musik langsamer als die Lambada, daher war es notwendig, Änderungen am Tanz vorzunehmen, einschließlich der grundlegenden Schritte. Hierdurch veränderte sich der Tanz, er passte sich der neuen Musik an. Auch die Salsa beeinflusste die Entwicklung des Brasilian Zouk. Es wurden ein paar Figuren aus der Salsa genommen, um auch auf der Linie getanzte Bewegungen in die kreisförmigen Lambada-Bewegungen, wie zum Beispiel “Lateral” einzubinden.
So entwickelte sich der Brasilian Zouk über die Jahre hinweg und unterschied sich immer mehr von seinem Ursprung. So musste für diesen Tanz ein neuer Name gefunden werden. So einigte man sich auf Brasilian Zouk um die unterschiedlichen kulturellen Interpretationen der einzelnen Zoukstile und deren Ursprungsländer unterscheiden zu können. Langsam schwappt auch der Zouktrend nach Europa über und verbreitet sich immer weiter.
Unsere Festivals
Bis zu sieben mal im Jahr veranstalten wir in Kooperation mit Latin.de national und international anerkannte Tanz-Festivals. Ein ganzes Wochenende gastieren eine Auswahl der weltweit besten Künstler aus den Bereichen Cuba, New York, L.A., Bachata, Kizomba, Men- und Ladystyle bei uns.
Tagsüber erlebt man die Künstler hautnah. Die Workshops finden mit verschieden gekennzeichneten Lernlevels statt. D. h. sowohl der leidenschaftliche Tänzer als auch der blutige Tanzanfänger kommt hier auf seine Kosten und kann sich seinen individuellen Workshopplan zusammenstellen.

LERNVIDEOS
Wir haben exklusiv für euch die Schritte und Tanzfiguren aus den verschiedenen Kursleveln in einem Lernvideo zusammengestellt. Diese Lernvideos geben dir die Möglichkeit auch von zu Hause aus die Schritte noch einmal durchzugehen um möglichst schnell in die höheren Kurslevel zu kommen. Sie können sie am PC, Handy oder Fernseher abspielen und die Schritte aus unseren Inhalten immer wieder üben.
